Ein Ritter im 12. Jahrhundert, im Jahre 1152, unter dem Befehl Kaiser Friedrich Rotbart Barbarossas
Ich, der ich meinen Namen nicht nennen möchte, soll unter dem Befehl Barbarossas meinen Dienst bei der Fürstin von Calchem weiter führen. Unter Barbarossas Onkel Konrad dem III. diente ich 2 Jahre lang als Soldat im Kreuzzug in den Jahren des Herren zwischen 1147 und 1149, wobei ich Barbarossa kennen lernen durfte und mit ihm nach der Niederlage im Heiligen Land wieder nach Hause zurück kehrte. Ab da an diente ich Barbarossa bis kurz vor seiner Krönung im Jahre 1152 als Leibwache. Sein letzter Befehl an mich, bevor er sich nach Aachen aufmachte, war mich nach Calchem zu begeben, um dort meinen Dienst zu verrichten.
Ich bin in Köln geboren, meine Eltern waren nicht vom Adel. Im Gegenteil: mein Vater war Zimmermann und meinte Mutter half bei der Ernte der Felder. Sie sparten jeden Taler um mich als Ritter ausbilden zu lassen. Im Alter von 7 Jahren begann meine Ausbildung und verlief bis zu meinen 21 Lebensjahr. Diese Zeit war nicht immer einfach, aber doch sehr lehrreich. Ich lernte meine Pferde zu pflegen, mich selbst zu versorgen, zu kämpfen, Höflichkeit bei Damen zu zeigen und meine Kleidung zu pflegen – denn nicht jeder möchte wie ein Bauer und so dreckig rumlaufen wie der Pöbel.
Zu meiner Ausrüstung gehören 3 Pferde, Lanze, Fahne, Reiterschild, Axt, Kettenhemd, Kettenhaube, Aketon/Gambeson, Tunika, Rosenkranz, Geldbeutel und zuletzt mein Schwert, die wichtigste Waffe. Man erkennt mich an dem weißen Gurt den ich um die Schwertscheide trage. Dieser Gurt zeigt ein verkehrt gewickeltes Z welches das unverkennbare Zeichen meiner Ritterausbildung ist und den Ritterstand widerspiegelt.
So und nun wieder zurück zum Befehl Barbarossas: ich stellte mich mit dem Brief Barbarossas der Fürstin von Calchem vor, worüber sie sich freute, mehr Verstärkung und Sicherheit an ihren Hofe zu haben. Denn nicht immer hat man das Glück den ehemaligen Leibwächter Barbarossas in seinen Reihen zu haben. Ich lernte einen Hauptmann kennen, dem ich mich zunächst unterordnete um gemeinsam bei Überfällen die Fürstin von Calchem zu beschützen.