MEINE GESCHICHTE
als englischer Bogenschuetze zur Zeit des 2. Kreuzzuges

Herkunft

Geboren im Jahre 1136 in einem kleinen Dorf in Cornwall, lebte ich die ersten 8 Jahre meines Lebens auf dem Hof meiner Eltern, auf dem ich auch geboren war. Schon mit 5 Jahren brachte mir mein Vater das Schießen mit einem Bogen bei, allerdings fingen wir erst mit einem kleineren Bogen an zu üben, den mein Vater bei dem örtlichen Bogner gekauft hatte. Zuerst übten wir auf Bäume zu schießen, und später nahm mein Vater mich mit wenn er illegal im Wald des Vogtes jagte, und wir übten auf bewegliche Ziele zu schießen. Mein Vater brachte mir auch bei, Pfeile selber herzustellen, allerdings gelangen mir diese nie so gut wie die Pfeile, die wir vom Bogner hatten, daher schoss ich lieber mit den Pfeilen vom Bogner.

Der Weg in den Kreuzzug

Als ich 8 Jahre alt war , zogen meine Eltern mit in den Kreuzzug , da der König jedem Bauern der mitzog eigenes Land versprochen hatte, was bedeuten würde, dass wir freie Bauern wären. Wir waren mit einer Gruppe englischer Bogenschützen unterwegs, was ich sehr gut fand, da ich auch gerne schoss und ich übte mit ihnen wann immer ich Zeit hatte. Einer von ihnen schenkte mir sogar einen richtigen Kriegsbogen, der von einem bereits gefallenen Schützen stammte. Dieser Bogen war so stark gespannt, dass ich erst damit eine ganze Weile üben musste, um ihn richtig ziehen zu können.

Mein Vater fiel gegen Ende des Kreuzzuges und meine Mutter erlag kurz darauf einer einheimischen Krankheit. Da ich als einziger meiner Familie übrig geblieben war schloss ich mich auf der Rückreise einer Truppe an, die im Kreuzzug ihren Fürsten verloren hatte, und jetzt unterwegs war zurück in die Heimat.

Meine Ankunft im Fürstentum Berg

So landete ich im Fürstentum Berg, wo ich von der Fürstin von Calchem in den Dienst genommen wurde. Ihre Truppe bestand bereits aus mehrehren Kriegern, einige aus Byzanz, Söldner sowie zurückgekehrte Kämpfer des letzten Kreuzzugs  waren dort zu finden. Des weiteren hatten sich auch einige Mitglieder des Templer Ordens am Hof der Fürstin niedergelassen. Mir gefiel es gut an dem Hof der Fürstin, da ich als gut ausgebildeter Bogenschütze und auch mit Erfahrungen in der Jagd eine ziemlich gute Stellung hatte. So wohnte ich zum Beispiel in der Burg wo ich vor Wind und Wetter geschützt war. Ich wohnte zusammen mit dem Rest der Truppe, abgesehen von den Warägern und den Templern, die den Luxus genossen unter sich zu sein. Da ich sowieso keine große Habe hatte, brauchte ich keine Angst haben, dass mir etwas geklaut wird. Mein größter Schatz war der Kriegsbogen den ich auf dem Kreuzzug geschenkt bekommen hatte.

Meine Rolle am Hof der Fürstin

Am Hof hatte ich viel zu tun, da ich mich als Angestellter des Jägers der Fürstin um die Hunde kümmern musste. Mit dem Versorgen der Hunde hatte ich keine großen Problem, da wir auf dem Hof meiner Eltern auch einen alten Hund gehabt haben, der uns zugelaufen war, und der nicht mehr richtig laufen konnte und schon ziemlich kränklich war, wohingegen die Hunde der Fürstin ziemlich blutrünstig waren, jedoch konnte man auf die gleiche Art und Weise ihr Vertrauen gewinnen.

Der männliche Teil der höfischen Gesellschaft ging gerne auf die Jagd, um etwas aus der Burg  herauszukommen und, da sich ein erlegtes Reh oder ein erlegtes Wildschwein nicht negativ auf das Ansehen bei den Hofdamen auswirkte, um eine gute Partie zu machen.

Außerdem musste ich die Ausbreitung von Wildschweinen und anderem Wild, aber auch Schädlingen im Wald kontrollieren, da ich auch teilweise die Pflichten eines Försters übernehmen musste. In dem ersten Jahr wurden mir die grundlegenden Kenntnisse über Wild-, Hunde-, und Pflanzenkrankheiten beigebracht, sowie das Aufstellen von Fallen und Jagdtaktiken.

Wieso ich mit unterwegs bin zur Krönung des Königs Barbarossa

Als bekannt wurde, dass die Krönung des Königs Barbarossa in Aachen stattfindet, und dass die Fürstin mit dem Hof dorthin reisen würde, sollte ich auch mitkommen, da unterwegs auch, wenn wir Halt auf anderen Burgen machten, Jagden abgehalten werden sollten.

Für mich ist die Reise nach Aachen kein besonders großes Abenteuer, da ich bei den Kreuzzügen schon von England in das Heilige Land gereist bin, und dann wieder aus dem Heiligen Land nach Schloss Burg. Viel Gepäck habe ich sowieso nicht, daher fällt mir das Reisen nicht schwer.